VDP.SEKT.PRESTIGE
Endlich ist unser Sekt wieder verfügbar! Nach 36 Monaten Hefelager freuen wir uns sehr, Ihnen heute unseren Blanc de Noirs Sekt brut nature und unseren 2020 Blanc de Blancs Sekt extra brut vorstellen zu dürfen. Beide sind erstmals als geprüfter VDP.Sekt Prestige erhältlich. Damit gehören wir zur Spitze der deutschen Sektproduzenten.
Sorgsam ernten wir die Trauben für unsere Sektgrundweine mit der Hand in kleine 8-kg-Boxen, je nach Witterungsverlauf in der letzten Augustwoche oder ersten Septemberwoche. Vorsichtig werden die Trauben aus den kleinen Boxen in der Presse abgelegt, um dann ganz schonend mit sehr niedrigem Druck gepresst zu werden. Der frische Most wird fraktioniert und nur das Kernstück (die mittlere Pressfraktion) wird für den Sektgrundwein verwendet. Der Most vergärt anschließend im Barriquefass und wird bis zur Tiragefüllung Ende Mai/Anfang Juni im Holz gelagert.
Nach der alkoholischen Vergärung des Mostes zum Sektgrundwein wird der Sektgrundwein für die zweite alkoholische Gärung in der Sektflasche vorbereitet (Tiragefüllung). Dabei wird der Liqueur de Tirage benötigt, um bei der traditionellen Flaschengärung die zweite alkoholische Gärung auszulösen. Dem Grundwein wird eine Mischung aus Reservewein, etwa 24 g/l Rüben- oder Rohrzucker (Tiragelikör) und Hefe hinzugegeben. Sobald diese Mischung hinzugegeben wurde, füllen wir die Flaschen ab und verschließen diese mit einem Kronkorken. Nun setzt die zweite Gärung ein und Kohlensäure entsteht, die nicht aus der Flasche entweichen kann.
Jetzt schließt sich das wichtige Hefelager an. In Deutschland muss ein Sekt, der nach traditioneller Flaschengärung hergestellt wird, gesetzlich mindestens 9 Monate auf der Hefe lagern. Unserer Meinung nach ist das jedoch nicht ausreichend, da ein längeres Hefelager der Qualität des Sektes zugutekommt. Während eines längeren Hefelagers entstehen sogenannte Autolyse-Aromen, die dem Sekt mehr Schmelz, Tiefgang, Komplexität und Wertigkeit verleihen. Große, handgemachte Sekte brauchen Zeit – und diese Zeit geben wir ihnen gerne, um unseren hohen Qualitätsansprüchen gerecht zu werden.
Nach 36 Monaten Hefelager rütteln wir jede einzelne Flasche per Hand über mehrere Wochen ab und degorgieren im Weingut. Durch das Rütteln der Sektflasche in eine senkrechte Position setzt sich die Hefe im schmalen Flaschenhals ab und kann nun entfernt werden (= degorgieren). Nur durch das Entfernen der Hefe erhalten wir einen klaren Schaumwein. Der Flaschenhals wird in ein Kältebad (-25°C) getaucht. Dadurch gefriert die Hefe im Flaschenhals. Durch den entstandenen Innendruck von ca. 5 bis 6 bar schießt beim Entfernen des Kronkorkens die gefrorene Hefe heraus. Dieser Prozess des Degorgierens wird ebenfalls per Hand für jede Flasche einzeln vorgenommen.
Handwerkliche Präzision, unsere Liebe zum Detail und unser unermüdlicher Drang, neue Dinge zu entdecken, hat uns dazu veranlasst, diesen lang gehegten Wunsch der eigenen Sektproduktion zu verwirklichen. Mit Zeit und Leidenschaft schaffen wir auch hier ein ganz besonderes Produkt in höchster Qualität.